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Main description:
Die Traumatologie des Urogenitaltraktes gewinnt im Blickpunkt der fort- schreitenden Industrialisierung und Technisierung sowie der zunehmenden Ver- kehrsdichte eine praktische Bedeutung, die sich in samtlichen Gebieten der diagnostischen und klinischen Medizin zunehmend bemerkbar macht. Die Konzeption des Bandes beriicksichtigt die aktuelle Entwicklung neuer medizinischer Disziplinen, z.B. die interdisziplinare Stellung der Urologie zwi- schen Unfallchirurgie und groBer Chirurgie, die Wandlung der R6ntgendiagno- stik von den konventionellen Methoden zur differenzierten Nukleardiagnostik und modernen Computerdiagnostik, das Herausarbeiten abgestimmter diagno- stischer Stufenplane sowie daraus folgender primarer oder sekundarer Versor- gungsplane des Polytraumatisierten. Damit wurde die zwar organisch faBbare und anatomisch nachvollziehbare Isolierung von Niere, Harnleiter und Blase aufgegeben und der gesamte Urogeni- taltrakt einschlieBlich des auBeren Genitales in ein funktionell zusammenMngen- des Netz eingebettet. Das bedeutet die Koppelung diagnostischer Prioritaten mit teilweise spezifischen Therapiekonsequenzen.
Die einzelnen Kapitel scheinen auf den ersten Blick nicht organisch aneinan- der gekoppelt zu sein. Der Polytraumatisierte bildet eine komplexe und doch differenzierte Betrachtung und ist deshalb an den SchluB gestellt. Das isolierte Nierentrauma beim Kind und beim Erwachsenen verlangt eine verfeinerte dia- gnostische Ausleuchtung; die friiher invasiven Methoden wurden durch nicht invasive, aber sichere diagnostische M6glichkeiten ersetzt. Die Traumatologie von Harnblase sowie vorderer und hinterer Harnr6hre mit oder ohne Beckenfraktur ist breit und umfassend abgehandelt. Die Vor- machtstellung dieses Kapitels gegeniiber den anderen wird durch die detaillierte Ausarbeitung charakterisiert.
Contents:
1. Verletzungen der Niere.- A. AEtiologie.- B. Entstehungsmechanismen der Nierentraumen.- I. Topographische Anatomie der Niere.- II. Art und Schwere des Unfallherganges.- 1. Direkte stumpfe Gewalteinwirkung.- a) Explosionstrauma.- 2. Indirekte Gewalteinwirkung.- 3. Kombinierte direkte und indirekte Gewalteinwirkung.- 4. Sportunfall (Sportlerniere).- 5. Starkstromverletzung.- 6. Spontanruptur der Niere.- a) Die akute Spontanruptur.- b) Die chronische Spontanruptur.- c) Das spontane perirenale Hamatom.- d) Spontanruptur renaler Tumoren.- 7. Die offene Nierenverletzung.- 8. Die kombinierte Nierenverletzung mit Beteiligung mehrerer Organe (Polytrauma).- 9. Nierenstielverletzungen.- 10. Die Nierenvenenverletzung.- 11. Die traumatisch bedingte arteriovenoese Fistel der Niere.- C. Pathologie des Nierentraumas.- D. Klassifikation der Nierenverletzungen.- Klassifikation nach Kuster.- Klassifikation nach Lutzeyer.- Klassifikation nach Adams und Olsson.- Klassifikation nach Hodges.- Klassifikation nach Sargent und Marquardt.- Klassifikation nach Glenn.- E. Symptomatologie.- 1. Allgemeinsymptomatik.- 2. Lokalsymptome.- 3. Spezielle Symptome.- F. Allgemeindiagnostik.- I. Anamnese.- II. Die Harnuntersuchung.- III. Die Inspektion und Palpation des Nierenlagers.- IV. Allgemeine Labordiagnostik.- V. Verlaufsdiagnostik.- VI. Spezielle Diagnostik.- 1. Abdomenubersichtsaufnahme.- a) Beurteilung der Skelettabschnitte.- b) Beurteilung des Psoasrandschattens.- c) Beurteilung des Nierenschattens.- d) Beurteilung der Zwerchfellbegrenzung.- e) Fremdkoerperschatten.- f) Freie Luft im Abdomen.- 2. Roentgensymptome des Ausscheidungsurogramms bei Vorliegen einer Nierenverletzung.- a) Klassifizierung des Nierentraumas nach der Ausscheidungsurographie.- 3. Nierenangiographie bei Verdacht auf Nierentrauma.- G. Spezielle urologische Diagnostik.- 1. Die Urethrozystoskopie.- 2. Die Chromozystoskopie.- 3. Die retrograde Uretero-bzw. Pyelographie.- 4. Die diagnostische Katheterung.- 5. Die Probelaparotomie bzw. Probefreilegung der Niere.- H. Therapie des Nierentraumas.- I. Therapie der leichten Nierenverletzung.- II. Therapie der schweren Nierenverletzung.- III. Therapie der kritischen Nierenverletzung und der Nierenstielverletzung.- 1. Transperitonealer Zugang beim Nierentrauma.- 2. Nierenarterienthrombose nach Nierenarterienverletzung.- IV. Die abwartende Behandlung des Nierentraumas.- V. Die superselektive transkatheterale Embolisierung bei traumatischer Nierenblutung.- J. Das kindliche Nierentrauma.- Fallbeschreibungen.- K. Posttraumatische und postoperative Komplikationen beim Nierentrauma.- 1. Urographische und angiographische Veranderungen nach Nierentrauma.- Zur Klinik der AV-Fisteln.- 2. Renale Hypertonie nach Nierentrauma.- 3. Posttraumatische Pseudohydronephrose.- 4. Pyelo-Duodenale Fistel.- Fallbeschreibungen.- Literatur.- 2. Spezielle radiologische Untersuchungsverfahren bei Nierenverletzungen.- A. Einleitung.- B. Nuklearmedizinische Verfahren.- C. Sonographie.- D. Computertomographie.- E. Phlebographie.- F. Zusammenfassung.- Literatur.- 3. Stumpfe, nicht penetrierende Verletzungen des Harnleiters.- A. Einleitung.- B. Pathomechanismus.- C. Symptomatik.- D. Spatfolgen.- E. Diagnostik.- F. Therapie.- I. Operatives Vorgehen.- 1. Uretero-Ureteroneostomie.- 2. Ureterersatz-Operationen.- 3. Rekonstruktionen des pelvinen Harnleiters.- a) Blasenlappenplastik.- b) Hoernerblase ("Bladder-Psoas-Hitch Procedure").- G. Zusammenfassung.- Literatur.- 4. Verletzungen der Harnroehre und der Harnblase.- A. Verletzungen der Pars bulbosa und pendulans der Harnroehre.- 1. Chirurgische Anatomie und Genese.- 2. Fruhes perineales Hamatom, Kennmarke des rupturierten Bulbus urethrae.- 3. Ruptur der Harnroehre in der Pars pendulans.- 4. Die instrumentellen Rupturen der Harnroehre.- 5. Diagnostik der bulbaren Harnroehrenruptur.- 6. Therapie der bulbaren Harnroehrenrupturen - Indikationen und Methoden.- B. Verletzungen der Harnroehre im Gefolge einer Beckenfraktur.- I. Genese und Morphologie.- 1. Fakultative urologische Relevanz der Beckenfraktur - Einleitung.- 2. Die Entstehung der Beckenringbruche.- 3. Funktionelle und statische Anatomie der urologischen Relevanz des Beckenbruches.- 4. Ausbleiben der urologischen Relevanz der Beckenfraktur.- 5. Realisierung der urologischen Relevanz oder die Mechanismen der Harnroehrenruptur und deren Typologie.- 6. Bisherige UEberschatzung der Distanz der Harnroehrenstumpfe.- 7. Herkunft, Ausbreitungswege und klinische Bewertung des Unfall-Hamatoms.- 8. Kontinenz, Miktion und Ausbreitung des Harn-Extravasats bei der rupturierten Harnroehre.- 9. Die inkomplette Ruptur - Wirklichkeit oder Fiktion?.- 10. Einbeziehung des Rektums in die urologisch relevante Beckenfraktur.- 11. Einbeziehung peripherer Nerven in die urologisch relevante Beckenfraktur.- 12. Abriss in der Pars Prostatica, nomenklatorische Grenzen?.- 13. Abriss am Blasenhals?.- 14. Simultan-Ruptur von Harnroehre und Harnblase extraperitoneal.- 15. Membranacea-Ruptur ohne Beckenfraktur?.- 16. Besonderheiten bei Kindern.- 17. Ratselhafte Morbiditat der urologischen Relevanz (15:85) -feminine Entratselung?.- 18. Die urologisch relevante Beckenfraktur als Teil eines Polytraumatismus.- II. Diagnostik der Ruptur von Harnroehre (und Blase) bei Beckenfrakturen.- 1. Richtungweisende Voruntersuchungen.- 2. Gang der Untersuchungen.- 3. Wert und Aussage der einzelnen Untersuchungen.- III. Therapie der Rupturen von Harnroehre und (koexistierend) Harnblase bei Beckenfraktur.- 1 Historie.- 2. Bewertung der ossaren Dislokation und Reposition.- 3. Derzeitiger Stand der therapeutischen Indikationen - 1970-1980.- 4. Das Durchzugsverfahren.- a) Geschichte.- b) Operative Katheter-Intubation - Korrigierte Methodik und Technik des Durchzugsverfahrens.- c) Besonderheiten bei Madchen und Frauen.- 5. Komplikationen, Heilung, Defektheilung der zentralen beckenbruchbedingten Harnroehrenruptur.- a) Posttraumatische Harnroehrenstriktur.- b) Impotenz.- c) Inkontinenz.- d) Terminale Harnleiterstenose.- e) Nierensteine.- 6. Vergleichende Morbiditat zwischen membranazischer und bulbarer Ruptur.- 7. Mortalitat der Harnroehrenrupturen?.- C. Verletzungen der Harnblase.- I. Historischer Abriss.- II. Offene Blasenrupturen.- III. Geschlossene Blasenrupturen.- 1. Genese und Morphologie.- a) Extraperitoneale Ruptur der Harnblase.- b) Kombination von extraperitonealer Ruptur der Harnblase und membranazischer Ruptur der Harnroehre.- c) Kombination von intra-und extraperitonealer Blasenruptur.- d) Intraperitoneale Ruptur der Harnblase.- e) Morbidatives Verhaltnis von intra-zu extraperitonealer Blasenruptur.- f) Die pathologische Blasenruptur.- g) Die Kontusion der Harnblase.- 2. Pathophysiologie der Blasenverletzungen.- a) Intraperitoneale Ruptur.- b) Extraperitoneale Ruptur.- 3. Symptomatik der Blasenverletzungen.- 4. Diagnostik.- 5. Diagnostischer Wert des pervenoesen Zystogramms.- a) Charakteristische Tranenform.- b) Das Paravasat.- 6. Diagnostischer Wert des retrograden Zystogramms.- 7. Ausscheidungsurographie bei der intraperitonealen Blasenruptur?.- 8. Ersatz-Diagnostik.- a) Die sog. Katheter-Rucklaufprobe.- b) Die Zystoskopie.- 9. Therapie.- 10. Prognose.- Literatur.- 5. Verletzungen der Genitalorgane.- A. Einleitung.- Verursachung - Haufigkeit - Schweregrad.- B. Verletzungen der Haut der Genitalorgane.- I. Denudationen von Penis und Skrotum.- 1. Methoden der plastischen Chirurgie.- 2. Operationstechnik bei Penisdenudationen.- 3. Operationstechnik bei Skrotalhautdefekten.- II. Verbrennungen.- C. Penisverletzungen.- I. Allgemeine Wundversorgung - Verband und Lagerung - Urethraverletzungen und Urethrafremdkoerper.- II. Strangulationsverletzungen des Penis.- III. Penisruptur.- IV. Penisamputationen.- 1. AEtiologie.- a) Unfall.- b) Kriminelle Handlung.- c) AErztlicher Eingriff.- d) Selbstbeschadigung.- 2. Therapie.- a) Wundversorgung.- b) Reanastomosierung.- c) Penisstumpfmobilisation.- d) Penisplastiken.- e) Geschlechtsumwandlung.- V. Penisluxation.- VI. Traumatische sklerosierende Lymphangitis.- VII Priapismus.- VIII. Induratio penis plastica.- IX. Penisimplantate zur Beseitigung einer Impotentia coeundi.- D. Verletzungen im Skrotalbereich.- I. Stumpfes Hodentrauma - Kontusion - Hamatozele - intrakapsulares Hamatom - Ruptur.- 1. Differentialdiagnose stumpfer Hodenverletzungen.- a) Kontusion.- b) Hamatozele.- c) Intrakapsulares Hamatom.- d) Hodenruptur.- II. Hodendislokation.- III. Penetrierende Traumen des Skrotalbereiches.- 1. Offene Hodentraumen.- 2. Skrotalgangran.- 3. Verlust der Hoden: Reimplantation - Hodenprothesen.- 4. Funiculus spermaticus.- IV. Erkrankungen des Skrotalinhaltes mit eventuell traumatischer Verursachung.- 1. Hodentorsion.- 2. Hydatidentorsion.- 3. Hodentumoren.- 4. Hydrozelen.- 5. Varikozelen.- 6. Epididymitis, Orchitis.- V. Autoallergische Reaktionen gegen Sperma und Hodengewebe.- 1. Fertilitatsstoerungen bei intakter Spermatogenese.- 2. Autoimmun-Orchitis (AIO).- 3. Klinische Konsequenzen.- E. Verletzungen des ausseren weiblichen Genitale.- Literatur.- 6.1 Ureteral Injuries Secondary to Operative Procedures.- A. Anatomy.- B. Etiology.- C. Prevention.- D. Diagnosis.- E. Treatment.- I. Immediately Recognized Injuries.- II. Injuries Diagnosed Postoperatively.- F. Operative Techniques.- I. Ureteroureterostomy.- II. Ureteral Reimplantation.- III. Bladder Flap Construction.- IV. Transureteroureterostomy.- G. Complications.- References.- 6.2 Ureteral Trauma Due to Penetrating Missiles.- A. Incidence.- B. Etiology.- C. Diagnosis.- D. Treatment.- E. Complications.- References.- 7. Polytrauma unter besonderer Berucksichtigung des Urogenitaltraktes.- I. Einleitung.- II. Diagnostik urologischer Begleitverletzungen beim Polytrauma.- III. Stufenplan bei der Versorgung Polytraumatisierter mit urologischen Begleitverletzungen.- 1. Reanimationsphase.- 2. Sofortoperation.- 3. Stabilisierungsphase.- 4. Verzoegerte Primareingriffe.- 5. Erholungsphase.- 6. Sekundareingriffe.- IV. Besonderheiten bei schweren Becken-Kompressionstraumen.- Vorgehen bei massiver Blutung.- Literatur.
PRODUCT DETAILS
Publisher: Springer (Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K)
Publication date: December, 2011
Pages: None
Weight: 648g
Availability: Available
Subcategories: Urology
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